Waldfüchse - Wasser im Wald

Fotos: A.Kamenicky, A.Engel

 

Am Samstag, 4. Mai trafen sich nachmittags die Waldfüchse am Vereinsheim Rudolphsruh um wissenswertes zum Thema „Wasser im Wald“ erfahren.

Nach einem Gruppenspiel ging es mit einer kurzen Fragerunde los: Was benötigen Tiere und Pflanzen und Menschen um leben zu können ? Die Antwort kannten alle anwesenden Waldfüchse: Wasser. Doch wo kommt es her und wo fließt es hin ?

 

Der Wasserkreislauf beginnt mit Niederschlägen wie Regen und Schnee. Hierbei versickert ein Teil des Wassers im Boden und wird zu Trinkwasser, dass dann letztendlich aus unserem Wasserhahn kommt. Doch was passiert beim Versickern ?

Hierzu gab es einen ersten Versuch. In aufgeschnittenen PET-Flaschen sowie Pflanztöpfen die nach dem Befüllen übereinandergestapelt wurden, füllten die Waldfüchse Schichten aus Sand, Kies, Erde, Blätter, Äste und Gras. Anschließend wurde eine braune Brühe aus Wasser und Erde oben eingefüllt und beobachtet was passierte: Das dreckige Wasser kam nach einiger Zeit unten fast fast klar heraus gelaufen. Die reinigende Wirkung der verschiedenen Schichten im Boden konnte so anschaulich gemacht werden.

 

Anschließend gab es einen Versuch zur Einwirkung von Wasser auf einen durchwurzelten und einen losen Boden. Hierzu wurde ein Stück mit Gras bewachsener Boden ausgestochen und mit loser Erde von einem Maulwurfhügel jeweils auf ein schräges Brett geschichtet.

Danach wurde jeweils ein halber Eimer Wasser auf den mit Gras bewachsenen Boden und die lose Erde geschüttet. Was passierte ?
Während der mit Gras bewachsene Boden einen Großteil des Wassers aufsaugte floss das Wasser auf der losen Erde schnell ab und spülte einen Großteil der Erde weg.
Was wir hier beobachteten passiert bei Starkregenereignissen, wie wir sie in Zeiten der Klimaveränderungen jetzt häufiger erleben: Erosion von losem Boden und Erdrutsche.

 

Weiter ging es mit der Fragestellung wie denn das Wasser in die Luft kommt, damit es überhaupt Regen und Schnee gibt: Wasser muss verdunsten.
Hierzu gab es auch einen Versuch: Eine Plastiktüte wurde um den Ast mit Blättern einer frisch ausgetriebenen Rotbuche gestülpt und diese mit einem Gummi am Ast verschlossen.

Was wurde beobachtet ? Die anfangs trockene und klare Plastiktüte trübte sich ein und es bildeten sich Wassertröpfchen. Die Rotbuche setzt an der Unterseite der Blätter Wasserdampf frei der anschließend in der Plastiktüte kondensierte.

 

Danach verließen die Waldfüchse das umzäunte Gelände des Vereinsheims Rudolphsruh in den umgebenden Wald. Ein großer Wurzelteller eines umgestürzten Baumes und eine mit Wasser gefüllte Senke waren das Ziel. Am Wurzelteller konnten die Waldfüchse die zahlreichen dicken und dünnen Wurzeln bestaunen, mit denen der Baum das Wasser aus dem Boden aufnimmt.

Anschließend wurde die mit Wasser gefüllte Senke wurde von den Waldfüchsen mit Keschern auf Lebewesen überprüft, doch außer Stechmücken und deren Larven sowie ein paar Käfer konnte nichts weiter entdeckt werden.

Mittels Digitalmikroskop wurden die in Lupengläsern gesammelten Mückenlarven und Käfer angeschaut und danach wieder in die Freiheit entlassen.

 

Wieder am Vereinsheim Rudolphsruh angelangt beschäftigten sich die Waldfüchse mit einer letzten Fragestellung, wie das Wasser denn von den Wurzeln eines Baumes in die Baumkrone kommt. Schließlich fließt Wasser ja nicht freiwillig einen Berg hoch.

Mit einem Versuch, bei dem eine Glaskapillare in Tinte getaucht wurde, wurde das Geheimnis gelüftet: Die Tinte stieg in der Glaskapillare hoch und selbst nachdem diese aus der Tinte gehoben wurde blieb die Tinte in der Glaskapillare und lief nicht aus.

Im Baumstamm sind also dünne Röhrchen enthalten, durch die das Wasser von den Wurzeln in die Baumkrone transportiert wird.

In einem letzten Versuch bestätigten die Waldfüchse, dass im Baumstamm Kapillaren enthalten sind: Auf eine dünne Baumscheibe wurde eine Lösung von Wasser/Spülmittel aufgetragen. Anschließend wurde kräftig von der anderen Seite in die Baumscheibe geblasen wobei sich Seifenblasen/Schaum auf der anderen Seite bildete.

 

Mit einem abschließenden Gruppenspiel endete das Waldfuchstreffen.