Sägewerksbesichtigung im Odenwald

Am Freitag, 22.04.2022 trafen sich am späten Vormittag unsere Waldfüchse mit Eltern und Vorstandsmitgliedern, um den Weg des Holzes vom „Stamm zum Brett“ live in einem Sägewerk zu verfolgen.

Hierzu bildeten die SDW`ler Fahrgemeinschaften und fuhren in den nahe gelegenen Odenwald nach Modautal-Hoxhohl zum Sägewerk der Fa. Gehrisch GmbH, dass im Jahre 1850 gegründet und seitdem als Familienunternehmen geführt wird.

Im Sägewerk werden die Nadelholzarten Fichte, Lärche, Douglasie und Weymouthskiefer verarbeitet.
Das zu verarbeitende „Rundholz“ (Stammholz) entstammt hierbei fast vollständig nachhaltiger Forstwirtschaft von staatlichen, kommunalen und privaten Waldbesitzern, die überwiegend PEFC und FSC zertifiziert sind und sich im Umkreis von 100 km befinden.

Die Holzprodukte werden mit eigenem Fuhrpark überwiegend in das umliegende Rhein-Main-Gebiet, die Rhein-Neckar-Region und den Odenwald ausgeliefert. Zur Kundschaft gehört der Handel, die Industrie, das Handwerk und Privatkunden.

 

Die von Herrn Marasek geführte Tour durch das Sägewerk startete am Rundholz-Lagerplatz, wo das Rundholz per LKW angeliefert wird. Von dort aus hatten wir einen guten Blick auf die Fräse zur Entfernung von Wurzelanläufen, den Kapp- und Sortierwagen und die Einfahrt des Rundholzes in die Sägehalle.

Da die Tour noch in der Mittagspause der Mitarbeiter begann, konnten wir anschließend in der Sägehalle ganz nah an das Säge-Gatter herantreten und die Einstellung der einzelnen Sägeblätter zur Auftrennung des Rundholzes sehen.
Weiter ging es entlang dem Weg des frisch aufgetrennten Rundholzes zur Abtrennung der Waldkante (Besäumung), Sortierung und Stapelung. Die Mittagspause der Mitarbeiter war vorbei bevor wir die Sägehalle verließen und so konnten wir die ganze Anlage auch in Funktion sehen.

Im Außenbereich sahen wir anschließend die Trockenkammer und die Kammer zur Kesseldruck-Imprägnierung. Weiter ging es in der Halle mit Maschinen zur Glättung der Oberflächen und zur Profilierung (Nut/Feder).
Wichtig war für uns auch zu sehen, dass es vom Rundholz durch die Verarbeitung im Sägewerk keine Abfälle zur Entsorgung gibt. So wird die Rinde zu Rindenmulch verarbeitet, das Sägemehl z.B. zur Herstellung von Holzpellets verwendet und Seitenbretter mit Waldkante sowie Ausschuss zu Hackschnitzeln verarbeitet die wiederum z.B. zur Herstellung von OSB-Platten verwendet.

Die Tour endete im Lagerbereich wo wir abschließend noch eine große Kappsäge zur Kunden spezifischen Ablängung sehen konnten.

 

Wir danken Herrn Marasek vom Sägewerk Gehrisch für die zweistündige, sehr interessante Führung und die vielen Fragen die wir beantwortet bekamen.

 

Mit vielen neuen und interessanten Eindrücken traten wir anschießend den Heimweg an.

Fotos: Michael Jaksic & Alexander Kamenicky